Kleine Feier bei der Schützengilde in Ottersberg

Corona hatte auch die Schützengilde Ottersberg hart getroffen. Es wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Um aber verdienten Mitgliedern ihre Ehrungen zu Teil werden zu lassen, hatte der Vorstand eigens zu einer kleinen Feierstunde bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Die fand jetzt am Sonntagnachmittag unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln statt.

Heinz Kuhr wurde für seine stete Einsatzbereitschaft die Silberne Ehrennadel des KSV Achim überreicht.

Von mitunter temperamentvollen Vorkommnissen waren die 50 Jahre der sehr aktiven Mitgliedschaft von Wilhelm Mahnken gewürzt, die der Deutsche Schützenbund mit einer Ehrenurkunde würdigte.

Weit zurück drehte Vorsitzender Uwe Remmers die Zeit bei der nächsten Ehrung. Es war das Jahr 1955, er selbst wurde in dem Jahr konfirmiert, Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte die letzten Kriegsgefangenen aus russischen Schweigelagern zurück in die Heimat geholt. In Ottersberg wurden Siedlungshäuser in der Bergstraße und im Ortsteil Bahnhof am Moorbruch gebaut und am 16. Juli versammelten sich 18 altgediente Schützen und unternehmungslustige junge Männer in dem damaligen Bahnhofshotel Schnackenberg, um die Schützengilde von 1911 wieder mit Leben zu füllen. Mit dabei war auch der heute 87-jährige Günter Fafflock. Er ist der einzige noch Überlebende dieser Neugründung und seit 65 Jahren ein sehr erfolgreicher und aktiver Schütze. Er schießt auch heute noch die Rundenwettkämpfe mit und bekleidet sogar noch sehr zuverlässig das Amt des 3. Schießwartes.

Der Präsident des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) Axel Rott, würdigte dieses außergewöhnlich lange Engagement mit der Verleihung der Silbernen Ehrennadel des Präsidenten. Der Geehrte war sichtlich gerührt.